SZ am Wochenende (12./13. September 2015)

Im Zauberwald

 

Sich ineinander verschlingende Äste, Pflanzen, die man nicht einmal mit Namen kennt, große, rote Beeren - es ist so, als würde man in den Träumen durch eine Fantasiewelt spazieren. Irgendwo. Und irgendwann. Der farbintensive Dschungel, den der Münchner Künstler Christoph Bodmer in seinen Arbeiten thematisiert, könnte eine Allegorie auf das Leben sein, auf das Unvorhergesehene.

 

Und er ist gleichermaßen der Blick auf etwas, das verloren gehen kann. Bodmers Gemälde zeigen den bedrohten, geschundenen, aber auch zauberhaften Regenwald - und eine Natur, die sich Stück für Stück ihren Lebensraum zurückholt. "Solange es uns vermeintlich gut geht, fragen wir nicht, was uns unser Wohlstand wert ist. Wir opfern ihm die Einzigartigkeit des Lebens" sagt der Künstler.