im Hochschulmagazin DIALOG der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen, Ludwigsburg. Ausgabe Dezember 2023.
Im Wintersemester 22/23 behandelte der Vertiefungsschwerpunkt Kultur-, Bildungs- und Sportmanagement das Thema “Décollage und öffentlicher Raum”. Mittels Projektarbeit und Exkursion entwickelten die Studierenden ein Gespür, wie Kunst im öffentlichen Raum wirken kann, wieviel Werbung uns umgibt und welche Verwaltungsvorschriften und -einheiten direkt oder indirekt beteiligt sind.
Unsere kunstgeschichtliche Grundlage war der Nouveau Réalisme sowie die Affichisten (eine Künstlergruppe, die Plakate abgerissen und mit dem Material künstlerisch gearbeitet hat). Als Künstler stellten sich mir und der AG mehrere Fragen: Welche Vor- und Nachteile hat die Digitalisierung von Plakatflächen? Wie werden Einnahmen hieraus verwendet? Wer entscheidet über Kunst im öffentlichen Raum? Warum gibt es, wie in vielen italienischen und französischen Kommunen üblich, so selten nicht-kommerzielle Plakatflächen?
Einige dieser Fragen diskutierte ich im September 2023 im Württembergischen Kunstverein in Stuttgart bei einer Podiumsdiskussion. Hierbei entstand die Idee, ein Experiment in Kommunen in Baden-Württemberg durchzuführen. Die Diskutanten wollen herausfinden, was passiert, wenn eine Kommune über 1-3 Jahre freie Plakatflächen (klassisch mit Papier und Leim) zur freien Verwendung zur Verfügung stellt. Das Experiment soll institutionell begleitet und validiert werden (inkl. Handlungsempfehlungen).
Wenn sie als Kommune interessiert sind, dann wenden Sie
sich gerne an den Lehrbeauftragten unter christoph.bodmer@lehrb.hs-ludwigsburg.de. Nähere Informationen
zur Décollage und dem Künstler finden Sie unter www.christophbodmer.com.
Freie Plakatflächen für Vereine und zum freien Gebrauch
Vermietung von Plakatflächen durch die italienische Kommune Novara
"Freie Äußerung" für Vereine